Im November 2016 wurde der Förderverein zur Umsetzung innovativer Konzepte von Inklusion durch Klettern, Sport und Bewegung, Bewegung und Begegnung BUB e.V. , nach langer Planungsphase, gegründet und die Gemeinnützigkeit anerkannt.
Der „Zweck des Vereins ist die ideelle, finanzielle und tätige Förderung von Klettern, Sport und Bewegung. Dabei unterstützt der Verein hilfsbedürftige Personen im Sinne von Inklusion…“ Der Verein hält es für wichtig zum Nutzen ALLER gesellschaftlich tätig zu werden. Dabei ist ihm die Teilhabe an Bewegung und Begegnung ein besonderes Anliegen. Gemeinschaft ist ein zentrales Anliegen. Respekt, Kooperation, Selbstverantwortung, sich einlassen, aber auch einbringen ist dem Verein wichtig. Es ist erklärtes Ziel des Vereins, Bewegung konzeptionell umzusetzen in eine Bewegung aufeinander zu. Bewegung von Menschen mit und ohne Handicap in einem gemeinsamen Erfahrungsraum schafft Begegnung und Annäherung, sei es physisch, psychisch, mental oder kulturell.
Während um uns herum ein starker Trend zu beobachten ist, Exklusion, d.h. Ausgrenzung und Abschottung zu betreiben, sieht der Verein seinen Auftrag darin, dem etwas Starkes entgegenzusetzen.
Dazu muss nach Vereinsansicht neben den bestehenden Angeboten und Räumlichkeiten in der Gemeinde und Region ein eigener Ort geschaffen werden, an dem dieses Konzept umgesetzt werden kann. Wir sind in der glücklichen Lage, dass uns das Gelände zur Verwirklichung unserer Vision von der Herzogsägmühle zur Verfügung gestellt wird.
Wie kommt man denn eigentlich auf solch eine Idee?
Das ist eigentlich ganz einfach. Wenn mehrere Kolleginnen und Kollegen, die seit vielen Jahren in den Bereichen Sport und Bewegung, Soziales und Inklusion arbeiten und hautnah erleben, wie wichtig Bewegung und Begegnung auf Augenhöhe für unterschiedlichste Menschen in ganz individuellen Situationen ist, dann will man das ganze optimieren.
Dazu wäre eine möglichst niederschwelliger Ansatz zum Einstieg notwendig, denn Menschen wachsen meist dann über sich hinaus, wenn sie Erfolg erfahren und ihre Leistung Wert geschätzt wird – und sei sie auch noch so klein. Für die inklusive Arbeit ist daher ein niedrigschwelliger Einstiegslevel günstig. Gleichzeitig sollen aber auch höherschwellige Motivationsanreize und Herausforderungen für diejenigen geschaffen werden, die schon weiter sind. Da sollte die Skala nach oben offen sein, denn als zweiter wichtiger Faktor spielt die Begegnung eine wichtige Rolle.
Begegnung von Menschen unterschiedlicher Ausprägung und Leistungsniveaus schafft immer dann soziale Nähe, wenn Sie bei gleicher oder verwandter Aktivität aufeinandertreffen. Der Ort, der sich in unseren Visionen abzeichnete schafft also Zugang für alle Menschen, unabhängig von ihrer Beweglichkeit, muss auch für Begleitpersonen und Sportler ohne Beeinträchtigungen interessant sein und verschiedenste Möglichkeiten und Anreize für Begegnung und Bewegung bieten.
Je verschiedenartiger die Angebote sind um so vielversprechender wird die inklusive Funktion. Die Vielschichtigkeit trägt positiv zu einer individuellen Entwicklung der Besucher und Gruppen bei und soll über die iklusive Arbeit gleichermaßen Strahlkraft für eine angestrebte gesellschaftspolitische Entwicklung haben.
So hat ein aktiver und engagierter Kreis von Idealisten, über einen langen Zeitraum hinweg, immer wieder die Köpfe zusammengesteckt, Visionen zugelassen und Ideen entwickelt, die sich im letzten Jahr in der Vereinsgründung und einer sehr konkreten Planung manifestiert haben. Nun stehen wir hoch motiviert an der Startlinie und brauchen Gleichgesinnte und mannigfaltige Unterstützung. Wir freuen uns darauf.
Der Vorstand
Stefan Jenuwein
- Diplom Sportlehrer (DSHS Köln),
- Trainer C Sportklettern (DAV),
- Klettertherapeut (ITK Institut für therapeutisches Klettern)
- Seilgartentrainer (natur bewegt e.V.)
- Pädagoge im Freizeit und Bildungswerk Herzogsägmühle, dabei 25 Jahre Erfahrung mit überwiegend inklusiven Gruppen in Sport, Therapie und Freizeit mit Kindern, Jugendlichen, psychisch Erkrankten, geistig behinderten Menschen, Suchtkranken, Flüchtlingen, straffälligen jungen Erwachsenen, ehemals obdachlosen Menschen.
- Freiberuflicher Outdoor- und Teamtrainer.
- Co-Autor in: Therapeutisches Klettern
Ingo Hofschröer
- Ausbildung zum Schlosser,
- Ausbildung zum Arbeitspädagogen mit Schwerpunkt Behindertenpädagogik,
- Fußballtrainer (C- Schein),
- Erlebnispädagoge i. A.
- 19 Jahre Berufserfahrung in der Arbeit mit verhaltensauffälligen und psychisch kranken Jugendlichen im therapeutischen Setting,
- Durchführung von intensiv- sozialpädagogischen Einzelmaßnahmen im In- und Ausland.
- Seit Juni 2016 Mitarbeiter im Freizeit- und Bildungswerk in Herzogsägmühle.
Hauke Jenuwein
- Dipl. Sportlehrerin (DSHS Köln)
- Kletterwandbetreuerin DAV
- Dozentin für Bewegungspädagogik an der Fachakademie Rottenbuch
- Als Übungsleiterin 35 Jahre Erfahrung mit unterschiedlichen Gruppen in Sport und Freizeit